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ES IST JA NICHT FÜR IMMER

von Marc Späni Uraufführung, 15. Oktober 2024, FREIE BÜHNE WIEDEN

In meiner Regiearbeit zu ES IST JA NICHT FÜR IMMER, Uraufführung an der FREIEN BÜHNE WIEDEN am 16. Oktober 2024, beschäftige ich mich intensiv mit den ethischen und moralischen Fragen, die moderne medizinische Entwicklungen aufwerfen. Sollen wir wirklich alles umsetzen, was die Wissenschaft heute schon möglich macht oder bald ermöglichen wird? Es ist die Geschichte von Victor, einem Familienvater, der durch Kryostase die Zeit bis zu einer Heilung überbrücken möchte.

Victor – Kurt Hexmann​​​
Beatrice, seine Frau​​​​​ – Anita Kolbert
Nadine, Tochter – ​​​​​Barbara Edinger
David, Sohn ​​​​​​– Georg Müller-Angerer
Ralph, ein Freund der Familie​​​ – John Fricke
Micha, Kundenbetreuer* der Stiftung Lazarus ​– Stefanie Gutmann

Regie – Michaela Ehrenstein
Bühne – Martin Gesslbauer
Kostüme – ​​​​​​Anais Marie Golder
Verlag – Thomas Sessler Verlag

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit Programme über die große Ikone der internationalen Friedensbewegung Bertha von Suttner. In Prag als Komtesse Kinsky in die höhere Gesellschaft geboren, beschritt Bertha als erwachsene Frau einen außergewöhnlichen und selbstbestimmten Weg: Sie wurde die Sekretärin von Alfred Nobel, heiratete gegen den Willen der Familie einen jungen Baron, zog mit ihm in den Kaukasus und kam als lebenslange Kämpferin für den Frieden zurück. Sie hielt sich an keine Konvention, war eine Pionierin auf vielen Gebieten und schrieb den Bestseller “Die Waffen nieder” , der in 30 Sprachen übersetzt wurde.

Ich habe über diese außergewöhnliche Frau ein Theaterstück verfasst, das 2012 uraufgeführt wurde und gemeinsam mit dem Komponisten Béla Fischer ein Musical geschrieben, das konzertant 2016 im MuTH mit Maya Hakvoort in der Titelrolle aufgeführt wurde. Entdecken Sie die vielen Facetten der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner bei einem sehenswerten Abend im Museum von Langenzersdorf.

1905 erhielt sie als erste Frau der Welt den Friedensnobelpreis.

Ich freue mich auf Sie!

Ort: Langenzersdorf Museum, Obere Kirchengasse 23, 2103 Langenzersdorf, Reservierungen unter gemeinde@langenzersdorf.gv.at oder telefonisch unter +43 2244 2308.

Über mich

Meine Ausbildung absolvierte ich am Konservatorium der Stadt Wien (Diplom: Musical, Operette, Singspiel).und entdeckte dabei auch meine Leidenschaft für das Genre Schauspiel. Am Wiener Theater Experiment, spielte ich Camus, Peter Handke, eine Uraufführung von Albert Drach und 1994 acht Wochen die Rolle der “Anne Frank”. Am Stadttheater Baden war ich „Die Jugend” in Raimunds „Der Bauer als Millionär”, an der Studiobühne Villach spielte ich die Hauptrolle im Musical „Linie 1 “,  bei den Sommerspielen Grein die Eve in Kleists  „Der zerbrochene Krug”. Parallel schloss ich mein Anglistik- und Romanistik-Studium an der Universität Wien ab.

Es folgte ein dreijähriges Engagement an das Theater der Landeshauptstadt St. Pölten, das mir eine große Bandbreite an Rollen in den verschiedenen Sparten bot.  Ich spielte Goldoni, Nestroy, Shaw, war die Erzählerin im Ballett „Schneewittchen”, die „Chava“ in „Anatevka“, das „Klärchen“ im „Weißen Rössl, die „Irma“ in „Meine Schwester und ich“, die „Raina“ in „Helden“ und die „Roxane“ in „Cyrano de Bergerac“. Nach der Musicalrolle “Elvira Madigan” in Südtirol folgten wunderbare Schauspielrollen an der Freien Bühne Wieden unter der Direktion von Gerald Szyszkowitz. Ich spielte in Uraufführungen von Erika Mitterer, Gerald Szyszkowitz, Matthias Mander, Wilhelm Pellert, René Freund, René Rumpold, Nici Neiss, Susanne Wolf, Susanne Falk und Stefan Vögel, aber auch Schnitzler-Rollen wie die „Genia” in „Das weite Land”.

Ein Engagement an der Staatsoper Wien – eine Schauspielrolle in der Konwitschny Inszenierung der französischen Fassung von Verdis „Don Carlos” –  war ein besonderes Erlebnis. Ebenso die anspruchsvolle Rolle der „Jeanne d´Arc“ in einer halbszenischen Aufführung von Honeggers Oratorium am Kongresshaus Villach unter der Regie von Alfred Meschnigg. Gastspiele, auch Einpersonenstücke, führten mich nach Moskau, St. Petersburg und Sofia. Bei Sommerspielen in Niederösterreich, Burgenland, Vorarlberg, Südtirol bot sich Gelegenheit für Rollen von Nestroy bis Shakespeare und Marlowe, von der Titelrolle im Musical „Elvira Madigan” bis zu einem Ausflug in Kálmáns  “Csardasfürstin”. Bei den Wachaufestspielen spielte ich  vier Jahre “Die Werke” im “Jedermann” und bei den Sommerspielen Sitzenberg 2021 in “Hin und Her” von Horváth.

Ich inszenierte Uraufführungen von Elfriede Hammerl, René Freund, Matthias Mander, Ernst Jürgen Dreyer, Stefan Vögel, Thomas Enzinger, Wilhelm Pellert, Helmut Korherr,  aber auch „Klassiker“ wie „Becket und die Ehre Gottes” von Jean Anouilh, Shaws „Helden” und „Der Unbestechliche” von Hugo von Hofmannsthal.

Sehr gern gestalte ich musikalisch-literarische Programme und erinnere in Lesungen und Chansonabenden an Künstlerpersönlichkeiten, die verfolgt wurden oder emigrieren mussten.

2012 gelangte mein Stück  „Ich will!” über das Leben der österreichischen Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner an der Freien Bühne Wieden zur Uraufführung. Es folgten Buch und Liedtexte zu dem Musical „Bertha von Suttner” (Komponist: Béla Fischer). Bei den Sommerspielen Schloss Sitzenberg 2014 wurde das Musical vorgestellt und 2016 mit Maya Hakvoort in der Titelrolle im MuTh  konzertant uraufgeführt.

Im TV spielte ich in der Serie „Stockinger“ mit Karl Markovics und war in „Das Attentat – Sarajevo 1914“ unter der Regie von Andreas Prochaska zu sehen. Eine besonders schöne künstlerische Arbeit war für mich auch der Kino- Film „Lina“ unter der Regie von Walter Wehmeyer.

Mit Bürgermeister Franz Redl und Autor Gerald Szyszkowitz gründete ich 2004 die Sommerspiele Schloss Sitzenberg, die ich von 2004 bis 2014 als Intendantin leitete. 2015 erhielt ich dafür von der Gemeinde Sitzenberg-Reidling den Kulturehrenring.

Seit 2010 leite ich in Wien das traditionsreiche Theater Freie Bühne Wieden, wo ich bisher rund 50 Uraufführungen herausbrachte.

Michaela Ehrenstein gewinnt Wiedner Rosa Frauenpreis 2023 


Die Bezirksvorstehung Wieden hat auch im Jahr 2023 den „Wiedner Rosa“ Frauenpreis ausgeschrieben, benannt nach der bedeutenden Schriftstellerin, Kulturphilosophin und Malerin Rosa Mayreder (1858 bis 1938). Dieser Preis würdigt herausragende Leistungen von Frauen im Bezirk Wieden und wurde bereits zum vierten Mal verliehen. Bis Mitte August wurden von engagierten Bezirksbewohner*innen etwa ein Dutzend beeindruckende Frauen für den „Wiedner Rosa“ nominiert. Die Auswahlkommission hat sich intensiv mit den Nominierungen auseinandergesetzt und schließlich die Preisträgerinnen in den verschiedenen Kategorien festgelegt. In der Kategorie „Soziales und Ehrenamtlich“ wurden DI Mag. Cristina Florit und Steffi Macal für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Cristina Florit hat sich vorbildlich um eine Obdachlose gekümmert, während Steffi Macal einen Beitrag dazu geleistet hat, dass keine Nahrungsmittel verschwendet werden.

In der Kategorie „Kultur“ wurde der Preis an MMag. Michaela Ehrenstein, die Direktorin der Freien Bühne Wieden, vergeben. Diese Auszeichnung würdigt ihr außerordentliches Engagement und ihren Beitrag zur kulturellen Entwicklung des Bezirks.

Rückblick auf schöne Produktionen

Es ist nicht leicht, eine Auswahl zu treffen. Viele (fast alle der geschätzten 150) Produktionen sind mir ans Herz gewachsen. Einen besonderen Platz nehmen die historischen Frauenfiguren ein, mit denen ich mich in Ein- oder Zweipersonenstücken besonders intensiv beschäftigen konnte:

© Rolf Bock
Juliette Gréco von René Rumpold &
Michaela Ehrenstein
Hedy Lamarr von Wilhelm Pellert
Marlene Dietrich von Gerald Szyszkowitz
Melina Marcouri von René Rumpold
Clara Straus von Dorothea Renckhoff
Lina Loos von Lina Loos
Bertha von Suttner von Michaela Ehrenstein

TV / Film

„LINA“

Rolle: Sophie von Waldegg
Kinofilm aus dem Jahr 2017 von Walter Wehmeyer


„Pregau“

Rolle: Martha
MONA-Film aus dem Jahr 2016 unter der Regie von Nils Willbrandt
mit Maximilian Brückner, Ursula Straus, Wolfgang Böck, Robert Palfrader u.v.a.


Das Attentat – Sarajevo 1914

Rolle: Erzherzogin Sophie
DOR-Film aus dem Jahr 2014 unter der Regie von Andreas Prochaska